“Der Zug hat keine Bremsen!”

22. April 2025

Das Duell unserer „Resi“ gegen Bergheim war auf dem Papier das Match des Zweiten gegen den Neunten. Auf dem Platz war die Diskrepanz jedoch noch viel deutlicher: Phil Kluge konnte aus dem Vollen schöpfen. Mit Phil Strasser, Max Rösslhuber, Dani Mair, Max Stübler, Andi Baumgartner, und Kili Maier betraten sechs ehemalige oder aktuelle KM-Spieler den Rasen. Gäste-Coach Branko Stojanovic hingegen kam insgesamt nur auf 13 Spieler. Einer davon war unser ehemaliger Spieler und Trainer Manuel Surtmann.

Das vermutlich einzigartige an der Bergheimer Startelf: Sie enthielt vier Torhüter. Ja, richtig gelesen. Der pfeilschnelle Angreifer Aleksa Milicevic? Laut seinem Vater eigentlich ein Goalie. Sein Sturmpartner? Ebenfalls. Einer der Verteidiger? Ebenso. Das hatte ich so noch nie erlebt.

Doch zurück zu uns. Wir legten einen Traumstart hin und gingen in Minute 3 durch Jonas Helminger in Führung. Anschließend stellten Kili Maier (Doppelpack) und Laurenz Ortner bis zur 20. Spielminute auf 4:0. Max Stübler legte kurz vor der Pause per Elfmeter noch einmal nach. Jonas Helminger netzte nach dem Wiederanpfiff noch zwei Mal ein, dann traf Raphael Kolb zum 8:0-Endstand.

Bei unserer ersten Mannschaft nahmen Berni Rösslhuber und Marcel Holzmann nach dem 2:2 in Mittersill zwei Änderungen vor. Daniel Bachmann und Blertan Gashi begannen anstelle von Mo Strasser (Gelbsperre) und Nico Aberer.

Die Bergheimer waren in der Anfangsphase das bessere Team und trafen gleich einmal den Pfosten. Ihr Edeltechniker Edvin Mahmuljin jagte kurz darauf einen Freistoß knapp über den Kasten von Joel Wagner. Danach wurden wir bei einem Freistoß gefährlich: Holzi trieb einen ruhenden Ball aus der eigenen Hälfte parallel zur Outlinie zu Rössi, der den Ball kurzentschlossen im gegnerischen Gehäuse versenkte. Dabei stand er jedoch im Abseits. Diese Aktion war mit Sicherheit ein einstudierter Spielzug. Die Gäste kamen in den folgenden Minuten zu drei guten Chancen, dann schoss Biri alleinstehend knapp vorbei. In Minute 35 probierte es Bergheims Kapitän Stefan Neubauer mit einem Heber, der zum Glück ein bisschen zu hoch war. Wir kamen in der Schlussphase der ersten Hälfte zu drei Halbchancen während die Gäste noch zwei Aluminium trafen.

Wir mussten in Hälfte 2 ein anderes Gesicht zeigen, um hier etwas zu holen. Unser Trainerteam nahm einen Doppeltausch vor und brachte Luki Rösslhuber und Nico Aberer für „Blerti“ und Janik ins Spiel. Luki ordnete sich ganz vorne ein, sein großer Bruder ging auf die Zehn. Nico ersetzte auf links positionsgetreu Janik. Nicht nur die Wechsel, sondern auch die Kabinenansprache unseres Leithammels brachten deutlich mehr Schwung in unser Spiel. Das resultierte in Minute 48 in einen Freistoß für uns. Unser Standardspezialist Holzi zirkelte das Leder in bekannter Weise halbhoch und mit viel Effet vor das Tor der Gäste. Berni Rösslhuber ging dem Ball einen Schritt entgegen und „scherzelte“ ihn unhaltbar ins lange Eck.

Wir kamen kurz darauf zur nächsten Topchance, konnten den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen, sondern mussten den Konter der Blau-weißen unterbinden. Anschließend wiederholte sich die Situation vor dem 1:0: Holzi führte einen Freistoß aus und fand Berni Rösslhuber, doch dieses Mal entstand daraus kein Treffer. Dann ging es Schlag auf Schlag. Holzi und Mahmuljin zirkelten je einen Freistoß direkt auf den Kasten, Luki erzielte ein Abseitstor, und Bergheims Tobias Pachinger probierte es mit einem Weitschuss.

Als Nächstes lief Biri auf FCB-Keeper Maurice Kajba zu und ging an ihm vorbei, schoss jedoch knapp am leeren Tor vorbei. In der 85. Spielminute kam Holzi tief in unserer Hälfte an den Ball und beschloss, nach vorne zu gehen. Und er ging und ging, bis ihn die Bergheimer in ihrer Hälfte mit einem Foul stoppen konnten. Unsere Nummer 23 feierte sich lautstark und riss noch einmal alle mit. Was für ein Mentalitätsmonster!

Die Blau-weißen warfen noch einmal alles nach vorne und zwangen uns zu einer Abwehrschlacht… die wir für uns entschieden! 1:0, die nächsten drei Punkte!

Unsere Burschen sangen nach dem Abpfiff: „Der Zug, der Zug, der Zug hat keine Bremsen!“. Danach sieht es momentan aus. Wir haben im Frühjahr weder ein Match verloren noch aus dem Spiel heraus ein Gegentor kassiert. „Lokführer“ Holzi gibt die Richtung vor: „Wir haben keine Angst vor den Anderen. Die Anderen sollen Angst vor UNS haben!“

Die nächsten beiden „Haltestationen“ sind Schwarzach und Henndorf. Erwarten uns beim Tabellenführer vom Wallersee und dem zweitplatzierten Gegner aus dem Pongau schwere Spiele?

Ja. Mit Sicherheit. Aber was hat Holzi noch mal gesagt?

Wolfgang Rockenschaub

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