Das Haunsbergderby – DAS Spiel der Spiele?

9. Mai 2025

Just am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wurde unser Lokführer und Heizer mit einem Arbeitsverbot belegt. Das konnte seine Kollegen aber nicht davon abhalten, den Hochgeschwindigkeitszug aus Henndorf zumindest zeitweise einzubremsen. Letztendlich wurde aber unser Zug ins Stocken gebracht.

Wer aber geglaubt hat, dass unsere Besatzung dadurch vom Ziel abgebracht worden ist, der wurde speziell in der ersten Halbzeit gegen Tamsweg eines Besseren belehrt. Nach ein paar Umstellungen zeigten unsere Burschen von Anfang an, dass die Niederlage in Henndorf nicht an ihrem Selbstvertrauen genagt hat. Im Gegenteil, sie übernahmen von Anfang an das Kommando und zeigten, wer der Herr im Haus ist. Nach einer starken Flanke des diesmal auf dem Flügel spielenden Johnny Illek gab der überragende Berni Rösslhuber gleich in der Anfangsphase mit einem beeindruckenden Volleytor seine Visitenkarte ab.

Danach kam die Elf von Spielmacher Jäger durch Individualfehler unsererseits zu Chancen und zum Ausgleich. Die Antwort unserer Burschen dauerte aber nicht lange. Luki Rösslhuber spielte einen gehobenen Pass zu Johnny Illek und der setzte seiner Leistung die Krone auf. Mit einem sehenswerten Heber aus mehr als dreißig Metern bezwang er den weit vor seinem Tor stehenden Keeper der Schwarz-weißen. Neun Minuten später, in der 32. Minute, zeigte Luki Rösslhuber wieder einmal seine ganze Klasse und Schlitzohrigkeit. Aus einem Getümmel im Strafraum der Gäste, in dem niemand so recht zu wissen schien, wo sich der Ball befindet, rollte er diesen aus kürzester Distanz zum 3:1 über die Linie. Damit war auch der Halbzeitstand gegeben.

Für die Zuschauer war nach diesen starken 45 Minuten nur mehr die Höhe des Sieges ein Thema. In der 54. Minute eröffnete aber ein weiterer Abspielfehler den Tamswegern eine Konterchance, die diese prompt zum Anschlusstreffer nutzten. Dieser gab den gegen den Abstieg kämpfenden Lungauern die sogenannte „zweite Luft“. Sie wurden immer gefährlicher und Joel Wagner hatte alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu verhindern. In der 90. Minute führte ein Foul an Daniel Bachmann zu einem Freistoß an der gegnerischen Strafraumgrenze. War das die Chance für den Kunstschützen Rapha Baier? Natürlich! Der Meister des ruhenden Balles zirkelte das Spielgerät in gewohnter Manier, also unnachahmlich und unhaltbar, zum 4:2 ins Kreuzeck. Damit war der leistungsgerechte Abstand wieder hergestellt und klar, dass auch der „Lungauer Samson“ unseren Zug nicht stoppen kann.

Und jetzt? Morgen wechselt der Berndorf-Express auf die Schienen der Lokalbahn und macht einen Halt in Anthering. Es soll aber nur ein Halt und kein Stopp werden. Denn was hat Lokführer Holzmann gesagt? „Wir haben mit mir noch kein Spiel verloren und das wird auch so bleiben!“ Wenn seine Truppe das auch im Haunsbergderby umsetzt, dann könnte der Schwarz-gelbe Express auf die Gleise der Westbahn wechseln und nächste Saison Bahnhöfe wie etwa Straßwalchen und Salzburg ansteuern.

Also, auf nach Anthering, richtig Dampf machen, damit der Zug über Anthering hinwegfährt. Weil wir alle wissen: „Dieser Zug hat keine Bremsen!“

Wolfgang Rockenschaub

 

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