Eine Lernmöglichkeit

30. September 2024

„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“ Wer hätte gedacht, dass wir nach einem 2:0-Rückstand in Bergheim noch gewinnen und anschließend daheim gegen Schwarzach verlieren? Ich jedenfalls nicht.

Jetzt erwartete uns das Topspiel der Runde gegen den Tabellenführer Henndorf. Ihr Obmann Sepp Grössinger erzählte einem Berndorf-Fan am Spielfeldrand, dass seine Mannschaft in der Salzburger Liga „gewaltig gereift“ sei.

Die Anfangsphase gehörte klar den Wallerseern. Sie spielten so, wie wir normalerweise auftreten wollen: hoch anpressen und schnell umschalten. Und das taten sie an diesem Tag einfach besser als wir.

Unsere Elf kam im Spielaufbau früh unter Druck und konnte sich nur selten von hinten heraus kombinieren. Gleichzeitig liefen die Angreifer der Gäste regelmäßig mit Vollgas auf unsere Abwehr zu. Rapha Baier und Flo Buchwinkler hatten schon deutlich leichtere „Arbeitstage“.

In der 11. Spielminute ging ein Abschluss der Grün-weißen nur knapp rechts von Joel Wagner an unserem Kasten vorbei. Acht Minuten später war Joel geschlagen: Henndorf gewann den Ball und konterte über den rechten Flügel. Das Leder kam mit einem perfekt getimeten Querpass in die Mitte und Lukas Stettner jagte ihn in die Maschen.

Anschließend lag das 0:2 in der Luft. Joel drehte einen Schuss über die Querlatte und verhinderte dank tollem Mitspielen mehrere Torchancen. Einmal verpassten gleich zwei Henndorfer Angreifer im 16er einen Querpass. Wir hatten allerdings auch die eine oder andere Chance und auch eine gute auf den Ausgleich. Unsere Nummer 11 dribbelte öfters an und konnte so nach vorne gehen und antreiben. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wurde Nico Aberer etwas außerhalb des Strafraums gefoult. Raphas Freistoß ging jedoch über das Tor.

Unser Coach reagierte und brachte zu Beginn von Hälfte 2 Daniel Manglberger für Janik Lindner. Dadurch ergaben sich Positionswechsel: Daniel Bachmann reihte sich statt Janik links im Mittelfeld ein, Johnny Illek wechselte nach links und Mangs gab den rechten Verteidiger. Wir starteten so besser in die zweiten 45 Minuten. Kurz nach dem Wiederanpfiff wurde Daniel ca. 2 Meter außerhalb des Strafraums gefoult. Nico Aberer zirkelte den Ball aufs Tor, doch Gäste-Keeper Julian Sallaberger war zur Stelle. Anschließend vergab Henndorfs Mittelstürmer Illia Kiriukhin eine Chance. Im Gegenzug schafften wir es, Sallaberger anzupressen und erzwangen so eine Ecke. Luki war zur Stelle, köpfte den Ball jedoch mittig aufs Tor. Da wäre mehr drin gewesen…

Die Wallerseer machten es im direkten Gegenzug besser und Maximilian Jakovljevic stellte auf 0:2. Das war in dieser Phase mehr als bitter und zeigte sich auch an der Körpersprache unserer Burschen. Dennoch setzten sie wenig später erneut Sallaberger unter Druck, wodurch fast ein Eigentor fiel. Die Einwechslung von Kilian Maier (für Nico) brachte mehr Tempo und etwas mehr Schwung in unser Spiel. Die letzten 30 Minuten im Schnelldurchlauf: Henndorf-Joker Christoph Schwarz vergab die Entscheidung. Wir kamen zu Halbchancen und in der Schlussphase öfter nach vorne. Insgesamt schaute dabei jedoch zu wenig konkretes heraus.

Das war sicherlich nicht unsere beste Leistung in dieser Saison. Wir müssen jedoch anerkennen, dass die Grün-weißen einfach eine sehr gute Mannschaft sind. Sie waren an diesem Tag eine bessere Version von dem, was wir sein wollen. Und das kann für unsere Burschen auch eine Lernmöglichkeit sein.

Wolfgang Rockenschaub

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