„I’ll be back!“

7. August 2019

Sehr viel besser als mit Arnies berühmten Worten kann man unsere aktuelle Saison wohl nicht auf den Punkt bringen: Die lang ersehnte Rückkehr von Seekirchen-Kapitän Berni Rösslhuber ist genauso Realität wie Michi Grafs Wiedereinstieg ins Trainergeschäft. Phil Köhler kickt jetzt auch wieder dort, wo er am liebsten Fußball spielt. Mathias Schubert ist ebenfalls wieder da und hat auch gleich seinen Bruder mitgenommen. Julian Gerhartinger und Flo Seidl haben einen Weg gefunden, um bei uns zu bleiben. Hansi Stockhammer ist top drauf. Und ich bin nach einem Semester in Ohio auch wieder in einem Land, in dem man Fußball mit den Füßen spielt…

Trotzdem ging im Juni eine Ära zu Ende, denn mit Hannes Haberl und Daniel Munter (jetzt Co-Trainer) haben zwei USV-Legenden ihre Spielerkarrieren beendet. Während der Vorbereitung war bereits Michi Grafs Handschrift zu erkennen: Unsere Burschen setzen wieder auf Kurzpassspiel, intensives Pressing und Variabilität im letzten Drittel. So macht Fußball Spaß, auch wenn uns noch  nicht alles gelingt (wie etwa beim 5:5 in Nußdorf).

Unsere Reserve eröffnete den Heimauftakt gegen Pfarrwerfen und ging früh durch Max Kreiseder in Führung. Wir dominierten die erste Halbzeit und hatten mehrmals die Gelegenheit, unseren Vorsprung auszubauen, taten dies jedoch nicht. Die Gäste kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und waren nach der gelb-roten Karte für Julian Haberl eine halbe Stunde lang in Überzahl, aber wir brachten das Ergebnis über die Zeit.

Anschließend betrat unsere Erste den Rasen. Michi Graf hatte sich für ein 4-3-3 entschieden: Tobi Vatschger, Mo Strasser, Raphi Baier und Jacky Mitterbauer bildeten die Viererkette, während Berni Rösslhuber den Sechserraum besetze. Davor liefen unsere Achter Wolfi Gappmaier und Luki Rösslhuber auf, der Sturm bestand aus Phil Köhler, Julian Gerhartinger und Hansi Stockhammer. Und da Bobo Maier mit einem Mittelhandknochenbruch noch ca. zehn Wochen ausfallen wird, stand mit Tobi Propst ein erst sechszehnjähriges Talent zwischen den Pfosten.

Wir begannen druckvoll und ballsicher, kamen ebenfalls zur frühen Führung: SCP-Keeper Josef Ehrensberger verursachte in Minute 7 mit einer Notbremse an Julian Gerhartinger im Strafraum einen Elfmeter und sah zusätzlich auch noch die rote Karte – eine harte Entscheidung. Raphi Baier trat an und versenkte die Kugel souverän im linken Eck. Wir blieben am Drücker und belohnten uns in der 20. Spielminute mit dem 2:0 durch Wolfi Gappmaier. Danach begann die große Julian Gerhartinger-Show: Unsere Nummer 9 schnürte einen Dreierpack und war auch an Lukas Rösslhubers erstem Treffer beteiligt. Die Pfarrwerfener konnten einen seinen gefährlichen Distanzschüsse gerade noch abwehren, doch Luki schaltete blitzschnell und staubte ab. Mit dem 6:0 brach auf den Rängen endgültig Partystimmung aus, während Michi Graf mit Mario Kneissl (für Tobi Vatschger) und Daniel Hampel (für unseren Dreifachtorschützen Julian) zwei jungen Spielern Einsatzminuten bot. Dazwischen musste jedoch leider Phil Köhler in der Halbzeitpause mit muskulären Problemen den Platz verlassen, wodurch Flo Egger ins Spiel kam. Danach ließen es unsere Burschen ein bisschen lockerer angehen, doch Daniel Hampel (Premierentor) und Luki Rösslhuber (Traumtor, bei dem er drei Gegner narrte) sorgten für den 8:0-Endstand.

Es sollte ein Sieg für die Geschichtsbücher sein: Ich durfte seit 2011-12 nie mehr als sieben USV-Tore ansagen und spontan konnten sich auch unsere Urgesteine an keinen höheren Erfolg erinnern. Und natürlich sind wir dank der Tordifferenz auch erst einmal Tabellenführer.

Genauso natürlich darf man diesen Sieg jedoch nicht überbewerten. Einerseits gingen die Pfarrwerfener mit einem absoluten Rumpfkader in diese Partie, andererseits spielte uns der Spielverlauf extrem in die Karten. Und so wiederholte Michi Graf am Ende auch, was er intern bereits gesagt hatte: Dass die Mannschaft erst bei ca. 70% steht und dass wir noch einige Wochen brauchen werden, um unser volles Potenzial auf den Platz zu bringen.

Aber wie unsere Jungs das Kurzpassspiel forcieren, wie hoch sie pressen und wie sie mit Rochaden, Andribbeln und Verlagerungen Gefahr erzeugen, macht Lust auf mehr. Wie zum Beispiel gegen St. Michael am Samstag…

Wolfgang Rockenschaub

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