Unsere Schwarz-Gelben hatten mit dem späten Siegtreffer drei Punkte aus Grödig entführt. Nun galt es, im Derby gegen den Verfolger Henndorf nachzulegen.
Das Lazarett hat sich wieder etwas gelichtet: Die zuletzt angeschlagenen Berni Rösslhuber und Berni Biribauer kehrten in die Startelf zurück. Im 4-1-4-1: Joel Wagner – Stefan Reith, Rapha Baier, Berni Rösslhuber, Johnny Illek – Mo Strasser – Daniel Chudoba, Mario Thalmayr, Jonas Költringer, Berni Biribauer – Luki Rösslhuber.
Wir starteten gut in die Partie und gaben sowohl mit dem wie auch gegen den Ball Gas. Biri wollte gleich in Minute 1 Daniel Chudoba bedienen, aber Gäste-Keeper Julian Sallaberger fing den Ball ab. Zehn Minuten später klärte die Abwehr einen Schuss von Luki, kurz darauf jagte Rapha einen Freistoß übers Tor. Biri war besonders aktiv und teilweise nur durch Fouls zu stoppen. Er setzte in der 18. Spielminute Luki mit einem Querpass von der Grundlinie aus in Szene. Der wurde dann knapp vor dem Strafraum gefoult. Der fällige Strafstoß brachte leider nichts ein. Zwischendurch entschärfte Joel einen Freistoß der Henndorfer – das war ihre erste gute Chance.
Als nächstes dribbelte Rapha durchs Mittelfeld und zog ein Foul. Die Position war gut und sein Schuss auch… aber Sallaberger war dran. Dann probierte es Luki mit einem Fallrückzieher, der zu einer Ecke abgefälscht wurde. Luki kam wieder an die Kugel, doch sein Abschluss ging knapp daneben. Für seinen Bruder Berni war dann überraschend Schluss. Pascal Gappmaier kam in Minute 31 für ihn ins Spiel. Henndorf kam noch zu drei gefährlichen Aktionen, Joel und unsere Abwehr waren jedoch zur Stelle.
Biri konnte ebenfalls nicht mehr weitermachen, Mario Huber ersetzte ihn mit dem Wiederanpfiff. Nun übernahmen die Henndorfer das Kommando, doch wir hielten dagegen und auch die Null. Ab der 65. Minute war das Spiel wieder offen und beide Seiten kamen zu gefährlichen Abschlüssen. Die der Gäste waren etwas besser, dennoch fiel kein Treffer. Unser Coach wechselte zehn Minuten vor dem Ende zum dritten Mal und brachte Andi Baumgartner für Mario Thalmayr.
In der Schlussphase sah alles nach einem verdienten Unentschieden aus. Wir hatten das erste Drittel dominiert, die Henndorfer das zweite und niemand das dritte.
Doch dann kam die 86. Spielminute. Die Wallerseer waren in unseren Strafraum vorgedrungen und einer ihrer Angreifer attackierte Joel bei einem Fangversuch auf der Torlinie.
Es war ein Stürmerfoul aus dem Lehrbuch, doch Schiedsrichter Markus Reichholf ließ weiterlaufen. Der ebenfalls überraschte Cem Emen erzielte das 0:1 und die Grün-Weißen bejubelten ihren Siegtreffer.
Wir waren hingegen fassungslos. Normalerweise kommentiere ich die Entscheidungen der Unparteiischen nicht, weil ich natürlich parteiisch bin. In diesem Fall sagten jedoch sogar die Henndorfer offen, dass es eine Fehlentscheidung war.
Klar, gegen die starken Henndorfer kann man schon mal verlieren.
Aber nicht so.
Wolfgang Rockenschaub