Mit einer beängstigend langen Ausfallliste ging es in der 23. Runde nach St Koloman, fehlten doch Tormann Wagner Joel (privater Grund, er hatte sich auf den vom SFV festgelegten Sonntag Spieltermin verlassen, aber die Herren in der Geschäftsstelle können anscheinend ohne weitere Begründung die Spiele hin- und her verschieben wie sie wollen), sowie Coach Berni Rösslhuber, Biribauer Berni, Gappmaier Wolfi und Manglberger Dani wegen Verletzung, Coach Munter Dani, ebenfalls angeschlagen, setzte sich auf die Bank, für alle Fälle.
Von den Führungsspielern blieben nur mehr Baier Rapha, Strasser Mo, Reith Stefan und Luki Rösslhuber übrig. Bedeutete also, die Jugend musste heran. Dass unsere Mannschaft mit solchen personellen Problemen gut umgehen kann, hat sie schon öfter bewiesen.
Das ergab dann folgende Aufstellung: Tor Strasser Phil, er lieferte eine glasklare Vorstellung und saugte ein paar ganz schwere Geschütze, Illek Jonas, Reith Stefan, Baier Rapha, Chudoba Daniel; Strasser Mo; Gappmaier Pascal, Költringer Jonas, Thalmayr Mario, Baumgartner Andi und ganz vorne Rösslhuber Luki.
Die Eigenart des St Kolomaner Platzes ist nicht unbekannt, es erfordert ja beinahe das Erlernen einer anderen Sportart – kleines und schmales Spielfeld, wenn man es kann, sind Einwürfe vor das Tor wie Schüsse oder Flanken zu bewerten, also ist auch viel Handball mit dabei.
St Koloman ist das ja gewohnt, in 11 Heimspielen haben sie 23 Punkte geholt, 29 Punkte haben sie insgesamt, das Bild vom Gegner war somit gezeichnet. Die erste Möglichkeit findet Rösslhuber Luki bereits in der 2. Minute vor – einen Freistoß von rechts durch Költringer Jonas setzt er mit einem Kopfball knapp daneben. Die Anfangsphase gehörte eindeutig uns, aus dieser Überlegenheit entstand dann auch das erste Tor für Berndorf – Thalmayr Mario bekommt auf der linken Seite die Kugel und zieht auf das gegnerische Tor davon, mit einem Außenristler versenkt er zur verdienten Führung. Das Spiel plätschert dann hin und her, etwa ab der 25. Minute ist dann St Koloman optisch präsenter, geschuldet auch dem bereits erwähnten Handballspiel, das uns dann doch immer wieder kleines Kopfweh bereitete. In der 32. Minute gibt es dann für die Heimischen einen Handelfmeter, den Gerl Josef sicher verwertet. Strasser Phil hatte die richtige Ecke, nützte aber nichts.
Ein paar Minuten später gibt es eine Ecke von rechts für St Koloman, Berndorf kann aus der Gefahrenzone befreien, der “ zweite “ Ball kommt wieder zu Gerl und der lässt einen Mörderhammer vom Stapel. Strasser Phil klärt spektakulär. Bei Dauerregen ist dann Pause, am Platz steht dann an einigen Stellen auch schon das Wasser.
Unverändert geht es in die zweite Halbzeit, was auch den Regen betrifft. Auf diesem Platz ist nicht wirklich ein Fußballspiel möglich, die Partie lebt jetzt von Zweikämpfen auf Augenhöhe. Ein Handball in Form eines Einwurfes bringt dann in der 61. Minute die Führung für die Heimischen – wie immer bei solchen Situationen baut sich eine Spielertraube vor dem Tormann auf, in diesem Kuddelmuddel rasiert Baier Rapha mit seinen “ Haaren “ noch den Ball, Strasser Phil kann nicht mehr eingreifen, Tor.
Jetzt kann´s schwer werden, das noch zu drehen. Erster Wechsel bei Berndorf – für Baumgartner Andi kommt in der 62. Minute Huber Mario. Unsere Coaches an der Linie sind ständig unterwegs, geben Anweisungen, feuern an und versuchen vergeblich, den Schiedsrichter auf die stehenden Wasserlachen an den Ecken des gegnerischen Kastens hin zu weisen. Das waren dann auch keine Pfützen mehr, eigentlich wartete man nur mehr, bis die ersten Enten landen. Selbst bei einem Schiedsrichterball bei Strasser Phil fiel dem Referee nichts auf, er ließ die Kugel aus einem Meter Höhe vor die Füße von Phil fallen und das Leder blieb auf der Stelle liegen. Solche Bereiche gab es mittlerweile einige, es gibt Fotos darüber im Netz. Neuerlicher Wechsel bei Berndorf – für Gappmaier Pascal kommt Falk Julian.
Egal jetzt, der Schiri wollte offensichtlich mit aller Gewalt das Spiel über die Zeit bringen. Wir stellten uns darauf ein und kämpften uns eindrucksvoll zurück. Berndorf drückt auf den Ausgleich, Angriff über Angriff rollt auf das Kolomaner Tor und es blieb Thalmayr Mario vorbehalten diesen zu erzielen. Mit einem satten Schuss vom 16er lässt er dem Goalie keine Chance, 2:2. Dann noch eine haarige Situation im Berndorfer Strafraum, ein Gegner kommt zu Fall, der Schiri pfeift aber Freistoß in die andere Seite. Chudoba Daniel versucht zuletzt eine Ecke aus der Wasserlatsch´n zu schießen, geht nicht, er berührt das Leder ein zweites Mal, Freistoß für St Koloman. Von wo weg jetzt ? Eh klor, etwa sieben Meter weiter vom Wasser weg, wie sonst soll man denn den Ball spielen?
Zusammenfassend geht das Ergebnis in Ordnung, auch in der Meinung, dass die Partie ab der 65. Minute irregulär war, waren die Vereine auf Gleichstand.
Nächstes Spiel: Samstag, 6. Mai 2023, 17.00 Uhr in Piesendorf. Auch dort ist es immer schwer zu spielen, egal wo die Piesendorfer derzeit in der Tabelle sind. Geschenke werden wir keine erwarten dürfen, ob die Kadersituation besser wird, bleibt abzuwarten.
Werner Baier