Im Lungau ist das Gemüse immer tief vergraben, was auf die Schwierigkeit der Spiele in dieser Gegend hinweisen soll. Da spielt der Tabellenstand der beiden Mannschaften vielleicht untergeordnet eine Rolle, wenn überhaupt. Beide Teams starteten etwa gleich in die Rückrunde, nämlich mit deutlich mehr Luft nach oben. Bei Berndorf stand bis auf den verletzten Coach Rösslhuber Berni der gesamte Kader zur Verfügung. Das Trainerduo entschied sich im 4-1-4-1 System auf folgende Startaufstellung: Wagner Joel im Tor, die Viererkette mit Illek Jonas – Munter Dani – Baier Rapha – Reith Stefan, Solosechser Strasser Mo, dann mit Biribauer Berni – Gappmaier Wolfi – Manglberger Dani und Gappmaier Pascal die Mittelfeldkette und ganz vorne Rösslhuber Luki.
Die Eigenart des Spielfeldes mit schmal und lang war bekannt, diesmal auch noch enorm uneben und hart der Untergrund. Die Anfangsphase gehörte eindeutig der Heimmannschaft, hier hätte es gut und gerne ein- oder zweimal einschlagen können/müssen, Unvermögen oder Berndorf Goalie Wagner Joel verhinderten dies. Nach etwa 15 Minuten meldete sich dann auch einmal Berndorf an, Gappmaier Pascal schließt einen Angriff mit einem satten Schuss ab, der St Michael Keeper Glabatsch kann zu Ecke abwehren. Kurz danach prüft Strasser Mo den Goalie mit einem ordentlichen Kracher, wieder zur Ecke vereitelt. In Minute 19 eine Topchance für St Michael, Wagner Joel klärt ebenfalls zur Ecke, die nix einbringt. Die Heimmannschaft weiterhin spielbestimmend, speziell im Zentrum fehlt uns der Zugriff, hier gab es keine wirksame Zuordnung. Immer wieder stichelt St Michael hier hinein, unsere Defensive steht oft arg unter Bedrängnis, löst das aber recht ordentlich. Kommt dann doch noch was durch, ist Wagner Joel da, er sollte uns an diesem Tag die drei Punkte sichern.
Wenn du deine Chancen nicht verwertest, dann …. dieser Spruch ist ja hinlänglich bekannt und bewahrheitet sich immer wieder. So auch diesmal in der 36. Minute – St Michael bringt nach einer Strafraumaktion den Ball nicht weg und Daniel Manglberger staubt zum 0:1 ab. St Michael wird sich verärgert gedacht haben, is eh nicht so schwer, die Kugel zu versenken. Egal ob gerecht oder nicht, diesen Spielstand nehmen wir gerne an. Kurz danach muss Biribauer Berni vom Feld, eine Zerrung lässt nichts mehr zu, für ihn kommt Költringer Jonas.
In der Pause wird dann nochmals gewechselt, für Gappmaier Pascal kommt Chudoba Daniel in die Partie. In der 48. Minute dann die absolute 1000er Chance für die Heimmannschaft – alleine vor dem Tor stehend jagt der St Michaeler Stürmer das Leder in Richtung Dorfzentrum. Glück für uns, dass auch er mit dieser G`stättn heute seine Probleme hatte. Es entwickelt sich jetzt eine sehr lebhafte Partie, wir sind besser im Spiel als in den ersten 45 Minuten, aber ein zweites Tor würden wir schon noch brauchen, um hier die drei Punkte über den Tauern mitzunehmen. In der 65. Minute kommt Thalmayr Mario für Gappmaier Wolfi und Mario sollte dann in der 75. Minute die Entscheidung bringen – Strasser Mo ergattert sich an der Mittellinie den Ball, spielt auf Rösslhuber Luki weiter, Thalmayr ist schon unterwegs, bekommt von Luki auch das fällige Zuspiel und versenkt staubtrocken zum 0:2. In unserem Spiel kehrt jetzt sichtbar mehr Ruhe ein, St Michael hat die Tanks auch leer gefahren. Ein paar kleine Scharmützel unter den Spielern noch, Falk Julian ersetzt Dani Manglberger und dann ist Schluss.
Was nehmen wir mit? Die Erkenntnis, dass der Tabellenplatz in dieser Partie keine Rolle spielte, dass St Michael uns richtig arg zugesetzt hat, dass wir mit Wagner Joel einen der besten Keeper der Liga haben, dass die Luft nach oben bleibt und dass auch nur zwei Schiedsrichter ( Hauptschiri Herr Ustaoglu ) eine Partie sehr ordentlich über die Spielzeit bringen können.
Kommenden Samstag, 15.04.2023, 16.00 Uhr, haben wir den SC Pfarrwerfen zu Gast. Die sind richtig gut in das Frühjahr gestartet, haben die letzte Partie gegen Anthering äußerst unglücklich verloren – Beobachtern zufolge lag die Chancenverteilung bei 6:2 für Pfarrwerfen. Es erwartet uns jedenfalls wieder eine extrem fordernde Partie auf dem Weg zum Klassenerhalt.
Werner Baier