„Vorschlaghammer ohne Spitze“

17. April 2023

Eine Heimniederlage, die Hoffnung gibt. Das hört sich ziemlich widersprüchlich an. Aber alles der Reihe nach.

Nach der Heimpleite gegen Anthering mussten unsere Burschen in St. Michael ran. Coach Rösslhuber fiel wegen einer Zerrung aus, Berni Biribauer musste aus dem gleichen Grund in Minute 40 raus. Mit Wolfi Gappmaier stand wieder ein zweiter Stürmer auf dem Feld. Damit sah unser Spiel wieder mehr so aus wie im Herbst. Unsere Supertalente Dani Manglberger und Mario Thalmayer trafen und wir gewannen 2:0.

Also lief unsere Elf auch zuhause gegen Pfarrwerfen wieder in einem 4-4-2 auf: Joel Wagner – Stefan Reith, Rapha Baier, Dani Munter, Jonas Illek – Daniel Chudoba, Mo Strasser, Jonas Költringer, Pascal Gappmaier – Wolfi Gappmaier, Luki Rösslhuber.

Die Gäste aus dem Pongau konterten unser hohes Pressing mit ihrem eigenen. Die Anfangsphase war dementsprechend von direkten Zuspielen in die Spitze geprägt. Ein langsamer Spielaufbau war meistens sehr schwierig. Beide Seiten kamen zu Chancen, der SCP erzielte ein Abseitstor.

In der 18. Spielminute war der Ball im Strafraum der Gäste, die die Situation nicht klären konnten. Und so kam der Ball zu Gappo, dessen Abschluss an SCP-Keeper Elias Huttegger vorbei kullerte. Huttegger wehrte bei der nächsten Aktion einen Schuss von Luki ab. Luki hatte etwas später nach einem Doppelpass mit Mo einen weiteren Versuch. Der tolle Spielzug führte leider nicht zu einem Tor.

Zwischendurch verhinderte zwei Mal das Aluminium und ein Mal Joel Wagner das 1:1. Unsere Führung wackelte, hielt aber nicht mehr lange. Wir sahen bei einer Standardsituation furchtbar aus, der freistehende Mario Lienbacher erzielte den Ausgleich.

Huttegger wehrte zu Beginn der zweiten Hälfte einen gefährlichen Freistoß von Rapha ab. Nach 53 Minuten ersetzte Mario Thalmayr den angeschlagenen Gappo. Mario orientierte sich neben bzw. hinter Luki und sorgte mit seiner Quirligkeit sofort für Unruhe. Wir erhöhten ab Minute 58 den Druck, Luki schoss aus der Drehung drüber.

Sechs Minuten später liefen zwei SCP-Stürmer auf zwei unserer Verteidiger und auf Joel zu. Unsere Nr. 1 glänzte und verhinderte das 1:2.

In Minute 70 ließ Mario auf der linken Seite ein paar Gegner stehen und passte den Ball zu Pascal Gappmaier. Der stand rechts im Strafraum frei, vergab jedoch diesen „1000er“ (Zitat Werner Baier). Danach sahen wir erneut bei einer Standardsituation furchtbar aus, Routinier Tom Miller traf zum 1:2.

Wir wechselten anschließend drei Mal: Andi Baumgartner, Mario Huber und Dani Manglberger kamen für Pascal Gappmaier, Daniel Chudoba und den überragenden Jonas Költringer ins Spiel.

Wir erspielten uns noch ein paar Chancen. Die gefährlichste davon war ein Freistoß von Rapha, doch Huttegger war zur Stelle.

Und was gibt uns an der zweiten Heimniederlage in Folge Hoffnung? Ganz einfach: Unser Spielstil ist zurück. Der Vorschlaghammer ist wieder da.

Beim legendären Taktikblog Spielverlagerung wurde der Kader des FC Bayern wie folgt beschrieben: „… schnell nach vorne, Tempo, Abschluss, Gegenpressing … Ich bezeichne diese Bayern … im Grunde als Vorschlaghammer. Wobei ihm die „Spitze“ fehlt, also der eigentliche Punch.

Unsere Burschen haben im Herbst höchst erfolgreich den Vorschlaghammer ausgepackt und haben damit die Tabellenspitze erobert. Diese Idee scheint nun auf den Rasen zurückzukehren.

Ja, gegen Pfarrwerfen fehlte noch die „Spitze“, der „Punch“. Die Spielanlage war solide und die Chancen waren da. Man hat deutlich gesehen, dass die Abläufe wieder besser geklappt haben.

Der Punch wird früher oder später wieder da sein. Hoffentlich bereits am Mittwoch in Grödig.

Wolfgang Rockenschaub

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