Vermutlich bin ich nicht der Einzige, der die Ereignisse des letzten Spieltags erst einmal sacken lassen musste.
Unsere „Resi“ eröffnete wie gewohnt den Spieltag. Kili Maier brachte uns in Minute 24 gegen Pfarrwerfen in Führung und legte kurz vor dem Pausenpfiff das 2:0 nach. Pfarrwerfens Tobias Pöttler erhielt in der 51. Spielminute die rote Karte. traf zum 3:0 und Dani Maier erzielte anschließend mit der nächsten Aktion das 4:0. Damit war die Messe gelesen. Luca Kreiseder kam in Minute 60 ins Spiel und schnürte in den letzten 20 Minuten einen Doppelpack. Mein persönliches Highlight der Partie war allerdings die späte Einwechslung von Boris Aleksic. Boris hatte nach seiner schweren Verletzung schon fast die Hoffnung aufgegeben, kämpfte sich jedoch doch noch auf den Platz zurück.
Wir schnappten uns damit die Punkte 58, 59 und 60 in dieser Saison. Zum Vergleich: In der Meistersaison 2011/12 reichten 58 Zähler zum Titel. Da Henndorf im Parallelspiel Adnet mit 2:1 besiegte, beendeten wir die Saison „nur“ auf Platz 2. Eben diesen Platz erreichte Kili mit seinem Dreierpack und 18 Toren. Am Ende fehlten ihm zwei Treffer, um mit Mühlbachs Torschützenkönig Symeon Eschbacher gleichzuziehen.
Bei unserer „KM“ ging es um nicht weniger als den Aufstieg. Wir mussten zuhause gewinnen während die Antheringer beim heimstarken Tabellenzweiten Schwarzach nicht punkten durften. Die heimstarken Pongauer hatten heuer zuhause noch nie verloren. Es war außerdem das Abschiedsspiel von Mo Strasser, der noch ein letztes Mal die Kapitänsbinde tragen durfte.
Die erste Möglichkeit des Spiels gehörte den Gästen, doch Mario Lienbacher legte sich den Ball zu weit vor. Stattdessen schnürte Luki Rösslhuber einen Doppelpack. Das zweite Tor war besonders schön heraus gespielt: Luki passte die Kugel zu Biri, der sie wiederum sofort an Janik Lindner weiterreichte. Der brachte den Ball zurück zu Luki, der erneut traf. 2:0!
Luki hat in den folgenden Minuten den dritten Treffer am Fuß. Beim ersten Schuss war SCP-Keeper Elias Huttegger zur Stelle, beim zweiten ging der Ball knapp über’s Tor. Kurz darauf bediente Mo Strasser Biri. Unser Ex-Seekirchner sah, dass Huttegger dieses Mal zu weit vor dem Tor stand und überhob ihn sehenswert. Das war der dritte Streich.
Währenddessen erreichte uns die Info, dass Anthering 2:0 in Führung lag. Vor der Pause kamen Janik Lindner, Daniel Bachmann und Mario Lienbacher zu Chancen, doch es blieb beim 3:0.
Die Gäste nahmen zu Beginn der zweiten Hälfte einen Doppeltausch vor. In den folgenden 20 Minuten passierte nicht viel. Wir wechselten dann in Minute 64 ebenfalls zwei Mal: Kili Maier und Nico Aberer kamen für Berni Rösslhuber und Daniel Munter ins Spiel. Kili reihte sich neben Luki im Sturm ein, Mangs ging eine Position zurück und wurde vom Sechser zum Innenverteidiger.
Vier Minuten später sah Mo nach einem Foul Gelb… und das zum zweiten Mal. Unser Kapitän wurde mit Applaus verabschiedet, hatte sich jedoch sicher einen anderen Abgang vorgestellt. Wir stellten auf 4-4-1 um und ließen trotz Unterzahl kaum etwas zu. Im Gegenteil: Nico und Biri hätten den vierten Treffer erzielen können. Immer wieder erreichten uns Updates aus dem Pongau. Fabio Amering und David Granegger glichen für die SVS aus, doch Anthering holte den entscheidenden Punkt.
Der Zug hatte bis zum Schluss keine Bremsen, konnte allerdings die Verzögerung aus der Hinrunde ganz knapp nicht mehr aufholen. Auch hier wieder: Eine starke Saison, auf die unsere Burschen stolz sein können. Und doch reichte es nicht ganz zum Aufstieg.
Als nächstes stand die Verabschiedung von Benjamin Salfinger und Mo Strasser an. „Moped Mo“ kam vor neun Jahren zu uns und hinterließ eine ordentliche Duftmarke in Berndorf. Unsere Nr. 6 war ein zuverlässiger Leistungsträger, der viele Positionen spielen konnte: Gekommen als „Laser-Mo“, der Innenverteidiger mit dem präzisen Aufbauspiel, konnte Mo quasi überall eingesetzt werden. Letztendlich fand er im Mittelfeld seinen Stammplatz, wo er in der Regel Teil einer Doppelsechs war. Ich weiß nicht, wie oft er die Kapitänsbinde trug… aber er hatte sie jedes Mal verdient.
Anschließend gingen wir in den Partymodus über. Es galt schließlich, ein sensationelles Frühjahr gebührend zu feiern.
Und die kommende Spielzeit? Da soll der Zug weiter rollen. Ohne Verzögerung, sondern mit Volldampf Richtung Tabellenspitze. Ich freue mich darauf.
Wolfgang Rockenschaub