Im Auswärtsspiel beim Reformopfer SV Schwarzach waren die Urlauber Rösslhuber Berni, Buchwinkler Florian und Lindner Janik nicht dabei, Thalmayr Mario und Falk Julian fehlten wegen Verletzung, Coach Munter Dani hatte trotzdem eine breite Palette zur Verfügung und wählte folgende Aufstellung: Tormann Wagner Joel; Illek Jonas, Manglberger Daniel, Baier Raphael, Reith Stefan; Strasser Moritz; Költringer Jonas, Biribauer Bernhard, Gappmaier Wolfgang, Gappmaier Pascal; Rösslhuber Lukas.
Die Spielweise der Heimischen war uns nicht unbekannt, gefährlich aus Standardsituationen wie Freistöße aus dem Halbraum, Eckbälle und ähnlichem, also überwiegend ruhende Bälle, das können sie und das bekamen wir auch zu spüren. Das “ Fußballspiel “ ist nicht ihre Stärke, ist nachträglich gesehen auch egal, das Ergebnis zählt. Und in ihrer Coachingzone machte Trainer Krimbacher viele Meter, meistens forderte er Abseits, Foul, Hands gegen uns, dem guten Schiri Talic Armin wurde es dann auch einmal zu bunt, er zeigte ihm wegen Unsportlichkeit die Gelbe. Sollte Krimbacher Augenprobleme haben, im Pongau gibt es sicher auch gute Augenärzte.
Dann war da noch eine brütende Hitze, die beiden Mannschaften alles und das letzte abverlangte. Schon beim Aufwärmen kam so ein Gefühl des Mitleides auf, da war man noch nicht einmal im Spielmodus. Und in diesen hatten wir sofort bei Beginn umgeschaltet – Minute 7 – Rösslhuber Luki schickt Biribauer Berni auf die Reise, dieser wird knapp vor dem 16er niedergestreckt, stark Rot verdächtig. Den fälligen Freistoß setzt Baier Rapha an die Querlatte, für den Keeper wäre hier nichts zu halten gewesen. Das sollte der Auftakt zu einer sehr engagierten ersten Halbzeit sein. In der ersten Trinkpause nach knapp 20 Minuten sah man fast schon schmerzverzerrte Gesichter auf beiden Seiten und es war noch nicht einmal ein Drittel gespielt. Dieses Drittel und bis zur Halbzeitpause gehörte das Spiel dem USV Berndorf, wir haben Fußball gespielt, wir waren läuferisch besser und wir haben Topchancen herausgespielt, leider konnten wir damit nichts anfangen, da waren richtige Hochkaräter dabei. Die zweite Halbzeit gegen Kaprun lief wie in einem Spiegelfilm mit. Schwarzach hätte bis zur Pause wenigstens zwei Gegentreffer einfangen müssen. So tritt dann die altbekannte und meistens bewährte Fußballerweisheit in Kraft – schießt du keines, bekommst du eines.
Die letzte Aktion vor dem Pausenpfiff bringt Schwarzach einen Eckball, Wagner Joel hatte vorher großartig geklärt, der baumlange Schwarzacher Amering scherzelt die Kugel irgendwie ins Tor. Da war einerseits viel Glück dabei und andererseits war diese Aktion schwer zu verteidigen, eine Standardsituation eben, exakt zugeschnitten auf das Spiel des Gegners.
Unverändert begeben sich beide Mannschaften in die zweite Halbzeit – und bald einmal ein Freistoß für Schwarzach von links. Der Ball geht beinahe auf unser langes Fünfereck, per Kopf kommt die Kugel zurück vor unser Tor und wieder steht Amering da und köpfelt ein. Einen 2:0 Rückstand bei dieser Hitze aufzuholen, wird schwierig, aber unsere Jungs vermitteln dir als Zuschauer schon das Gefühl, dass der Käse noch nicht gegessen ist. Wir rennen immer wieder Richtung Schwarzacher Tor, meistens über unsere linke Seite, denn hier befindet sich Pascal Gappmaier in einer exzellenten Spiellaune. Schon in der ersten Halbzeit sorgte er immer wieder für Gefahr, das setzte er eindrucksvoll in der zweiten Halbzeit fort. Nach nicht sehr einfachen letzten Wochen hat er sich ordentlich zurück gemeldet, eine Elferschwalbe nach einer Strafraumaktion kostet deshalb nichts, soll als Prämie verstanden werden. Nach einer Stunde Spielzeit gingen dann Wolfgang Gappmaier und Berni Biribauer vom Feld, es kamen Munter Dani fürs Zentrum und Maier Kilian für die rechte Außenposition. In der 71. Minute zieht wieder Gappmaier Pascal von links in den Strafraum, legt für Maier Kilian ab und der drückt zum Anschlusstreffer ein. Da geht noch was, Berndorf augenscheinlich in einer besseren körperlichen Verfassung, dieser Spielstand hält am Leben und holt noch einmal das Allerletzte aus den Jungs heraus. Eine Topchance in der 83. Minute noch für Schwarzach, no na, wenn man schon lange All In gegangen war. Unser Bemühen wurde leider nicht mehr belohnt, wir konnten das hochverdiente Remis nicht mehr schaffen. Jedem einzelnen Akteur, auch dem Gegner, muss von dieser Seite die höchste Anerkennung für diese Leistung bei diesen äußeren Umständen gezollt werden. Der einzige Vorwurf – wir haben schon wieder zu viele Chancen verbraten, wenn wir nur ein paar wenige davon verwerten, dann darf sich der nächste Gegner ASV Salzburg am kommenden Samstag, 19.08.2023, 17.00 Uhr warm anziehen, obwohl, es ist ja schon wieder brütende Hitze vorausgesagt, das wird dann aber richtig heiß.
Werner Baier