War´s das ?

1. Juni 2023

Diese Frage wird nach der letzten Runde in Henndorf und Berndorf öfters diskutiert worden sein. Zwei Runden vor Schluss fehlen uns 6 Punkte auf die Henndorfer, der direkte Vergleich würde für uns sprechen. Die Formkurve beider Mannschaften zeichnet ein ganz anderes Bild – Henndorf das ganze Frühjahr über souverän, holen von 36 möglichen Punkten enorme 34, da kommen selbst die starken Mühlbacher mit 27 Punkten in keiner Weise mit. Berndorf mit sehr unterschiedlichen Auftritten holt 17 Punkte aus bis jetzt 12 Spielen. Dieser Statistik nach steht der Meister fest, aber was im Fußball alles passieren kann, hat das Meisterschaftsfinale in Deutschland letzte Woche gezeigt.

Ein kurzer Rückblick auf die Partie gegen Strobl: Strasser Mo wegen einer Seitenbandverletzung out, Illek Jonas fehlte aus privaten Gründen, Rösslhuber Berni und Biribauer Berni wieder in der Startformation, Munter Dani und Gappmaier Wolfi auf der Bank. Das ergab dann folgende Aufstellung: Wagner Joel; Költringer Jonas, Manglberger Daniel, Baier Raphael, Reith Stefan; Rösslhuber Berni; Falk Julian, Biribauer Berni, Thalmayr Mario, Gappmaier Pascal; Rösslhuber Luki.

In der ersten Halbzeit hatten wir entsprechend unserer unterschiedlichen Formkurven nicht viel vom Spiel, der Führungstreffer für die Strobler in der 6. Minute wäre bei mehr Konsequenz zu verhindern gewesen. Reith Stefan bekommt kurz vor der Pause den Ball aber ordentlich auf den Kopf, er wird vom Roten Kreuz vorsichtshalber ins UKH Salzburg verbracht, weil ihm doch ein paar Szenen des Spiels nicht mehr in Erinnerung sind. Nach einer Nacht in der Klinik war er am Dienstag aber auch schon wieder im Training, Hut ab für den Steirerschädl, tolle Einstellung. Baier Rapha bleibt wegen einer Innenbandverletzung ebenfalls in der Kabine, für ihn wird die Saison wohl zu Ende sein. Ins Spiel kommen die Daniels Chudoba und Munter und es sollte sich eine ganz andere zweite Halbzeit entwickeln. Es beginnt sofort nach Wiederbeginn mit einem Bombenfreistoß von Rösslhuber Berni, der Strobler Keeper hält ebenso sensationell. Eine Minute später verzieht Biribauer mit einem starken Abschluss ganz knapp und es folgt eine Lawine von Angriffen und Topchancen. Rösslhuber Berni und Biribauer Berni treiben unermüdlich an, bis zur 65. Minute sind es da gut und gerne sieben, acht ganz große Möglichkeiten, die einfach nicht verwertet werden können. In der 63. Minute bekommt der Strobler Leitner wegen Torraubes die rote Karte vor die Nase gehalten, die Überlegenheit unserer Truppe reißt nicht ab. Huber Mario ist für Gappmaier Pascal gekommen, kurze Zeit später folgt dann Gappmaier Wolfi für Falk Julian. In der 78. Minute ist es Thalmayr Mario vorbehalten den überfälligen Ausgleich zu erzielen, mit einem herrlichen Sidefall versenkt der die Kugel. Es gibt noch schöne Möglichkeiten für Költringer Jonas und Chudoba Daniel, aber auch Strobl meldet sich mit einem Lattenpendler zurück. Bei dieser All In Spielanlage von Berndorf in der zweiten Halbzeit bleibt natürlich ein Restrisiko offen, nix passiert. Es bleibt letztendlich beim schmeichelhaften Remis für Strobl, Berndorf hat in Hälfte zwei richtig guten, mitreißenden Fußball geboten, tolle Chancen wurden herausgespielt, das Verwerten war eine andere Sache. Was bleibt ist, dass die Mannschaft wieder einmal voll da war und gezeigt hat, was in ihr steckt.

Noch einmal kurz zurück zur Anfangsfrage: Henndorf wird sich das nicht mehr nehmen lassen, ein Punkt aus den verbleibenden zwei Partien reicht. Von unserer Seite eine herzliche Gratulation an unsere “ Nachbarn “ und viel Glück in einer Salzburgerliga, die es in sich hat. Die verbleibenden Regionalligisten und die besten Salzburgligisten in einer Liga zusammen. Egal wer aus unserer Klasse aufgestiegen wäre, jeder Verein hätte viel Qualität um noch mehr Geld zukaufen müssen. Der jetzige Berndorfer Weg ist mir da deutlich lieber und die neue 1. Landesliga wird ohnehin schwer genug.

 

Werner Baier

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