Unsere 1b startete gut in die Partie, presste hoch und suchte spielerische Lösungen. Das Unheil begann in Minute 14 mit einem unnötigen Elfmeter, drei rote Karten und 4 Gegentore später lautete der Endstand gegen Plainfeld 0:5. Nach vier Siegen in den vorherigen fünf Spielen ist das nicht das, was sich Wolfgang Falk und seine Burschen erhofft hatten.
Im zweiten Duell des Tages schickte unser Trainerduo Berni Rösslhuber und Dani Munter eine starke Startelf aufs Feld: Joel Wagner, Luki Rösslhuber, Kapitän Mo Strasser, Wolfi Gappmaier, Stefan Reith, Raphi Baier, Mario Huber, Daniel Manglberger, Berni Rösslhuber, Dani Munter und Berni Studener.
Unsere Schwarzgelben wollten sich für die 0:6-Auswärtspleite rehabilitieren und zeigten von Anfang an, wie viel ihnen diese Partie bedeutete. Dabei sahen ihnen nicht nur viele Fans, sondern auch unser Lieblingszuffenhausener Volker zu.
Wir spielten uns meist über die Flügel nach vorne, Mo wurde regelmäßig auf rechts in einer hohen Position auf gesucht. Die Gäste hatten jedoch den ersten guten Abschluss, als ein Weitschuss von Raphael Haas gefährlich abgefälscht wurde. Wir gingen in der 11. Spielminute dank dem obigen Spielplan in Führung: Berni Rösslhuber bediente mit einem schnell Pass Mo, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte. Er sah, dass Luki in den Strafraum sprintete und wollte ihn mit einem Stanglpass bedienen. Der Plainfelder Innenverteidiger Jovan Sekovski war zuerst am Ball und stahl Luki das Tor… indem er es lieber selbst erzielte. Eine Minute später folgte die Chance aufs 2:0: Luki ließ ein Zuspiel vom Flügel zu Mo durch, dessen Schuss gerade noch von den Gästen auf der Linie geklärt wurde.
Fünf Minuten danach zog Luki aufs Tor und blieb nach einem Kontakt mit Keeper Felix Reiter am Boden liegen. Zum Glück konnte unser Topstürmer gleich weiterspielen. Danach kamen die Plainfelder besser ins Spiel: Joel musste einen Schuss und einen Freistoß entschärfen, dann sorgte Raphi mit Köpfchen dafür, dass ein Kopfball nicht in unser Tor ging. Gappo konnte wegen Oberschenkelproblemen nicht mehr weitermachen und wurde in Minute 35 durch Max Fenninger ersetzt. Der andere USV erhöhte gegen Ende der ersten Halbzeit nochmals den Druck, aber wir gingen mit der 1:0-Führung in die Kabine.
Max Fenninger konnte aufgrund einer Zerrung ebenfalls nicht mehr weitermachen, weshalb zu Beginn der zweiten Hälfte Flo Egger für ihn ins Spiel kam. Der starke Christoph Chudoba traf nach sieben Minuten für die Gäste, stand dabei jedoch im Abseits. Die Plainfelder drängten uns in dieser Phase des Spiels immer mehr zurück, uns gelangen kaum noch Entlastungsangriffe. Wir mussten deshalb einige Schüsse in höchster Not abwehren. Zwischenzeitlich wechselte Coach Berni ein weiteres Mal und brachte Patrick Altendorfer für Mario Huber. Die Partie wurde zusehends härter geführt, Christoph Chudoba und sein Kapitän Nemanja Asanović holten sich deshalb eine gelbe Karte ab. Für Chudoba war das Spiel eine Viertelstunde vor Schluss vorbei, als er für ein hartes Foul an Raphi Gelb-rot bekam.
Die Überzahl veränderte nichts am Spiel, jetzt kämpften wir unsere Abwehrschlacht einfach gegen zehn Plainfelder. Die letzten fünf Minuten hatten es in sich: Raphi hätte mit einem Freistoß die Entscheidung herbeiführen können, Berni Studener musste mit Gelb-rot unter die Dusche und Joel holte einen brandgefährlichen Freistoß gerade noch aus dem Eck heraus. Schiedsrichter Sefa Çeviker ließ sechs lange Minuten nachspielen, aber wir mussten Gott sei Dank nicht bis zum Abpfiff zittern. Denn Superjoker und Riesentöter Dmair erzielte – wie schon in Schwarzach – ein dringend benötigtes Tor. Somit schlugen wir den favorisierten Tabellenvierten mit 2:0 und beteiligten uns wieder mal indirekt am Aufstiegsrennen. Die Salzburger Nachrichten kürten uns dafür zum „Team der Runde“.
Ich plauderte nach dem Abpfiff noch kurz mit den Plainfeld-Spielern Raphael Haas und Peter Kindlmann, die an dieser Stelle den Schlussstrich unter diesen Artikel setzen dürfen: „Schade, dass ihr euch gerade gegen uns so reingehaut habt!“
(endlich wieder) Wolfgang Rockenschaub