„Echt jetzt?“

1. November 2021

Unsere Saison bleibt spannend: Einerseits verkauften wir uns bei der knappen 0:1-Niederlage in Strobl so gut, dass deren Trainer Thomas Heissl gegenüber der „Krone“ unser für diese Liga „sehr untypisches“ hohes Pressing lobte. Andererseits war die 1:3-Pleite im Nachtragsspiel beim Tabellenletzten St. Michael ziemlich unnötig…

Unser aktueller Gegner Tamsweg lag mit 14 Punkten einen Zähler hinter uns und unsere Burschen wollten unbedingt wieder mal einen Sieg einfahren. Unser Lazarett hatte sich endlich wieder gelichtet, unser Trainer-Duo konnte aus dem Vollen schöpfen. Phil Strasser stand im Tor, die Viererkette wurde von Stefan Reith, Rapha Baier, Dani Munter und Jonas Illek gebildet. Die Doppelsechs bestand aus Matthias Rainer und Dani Manglberger, Gappo gab den „Zehner“. Kapitän Mo Strasser und „Dmair“ besetzten die Flügel, der genesene Luki Rösslhuber gab den Mittelstürmer.

Die Partie begann auf die vielleicht schlechtest mögliche Art: mit einem frühen Rückstand. Julian Gruber traf in Minute 5 für die Gäste und ich dachte mir nur ungläubig: „Echt jetzt?“

Doch unsere Burschen ließ sich davon nicht unterkriegen, sondern übernahmen die Kontrolle über das Spiel. Sie belohnten sich in der neunten Spielminute selbst, als Luki Rösslhuber den Ausgleich erzielte. Drei Minuten später kam sein Bruder Berni für den angeschlagenen Matthias Rainer ins Spiel.

Der schien seinen Spielern einen klaren Auftrag mitgegeben zu haben, denn sie zeigten immer wieder das folgende Muster: Wir bauten unser Spiel auf unserer rechten Seite tief auf und passten den Ball dann in die Mitte. Von dort aus folgte die schnelle Verlagerung auf den linken Flügel, wo Mo Strasser breit stand und ins 1-gegen-1 gegen den Tamsweger Außenverteidiger ging. Mo kam z.B. in Minute 26 zum Abschluss, aber SCT-Keeper Bernhard Schiefer war zur Stelle.

In Minute 35 ließen wir dann den Ball auf unserer linken Seite zirkulieren und brachten ihn in die Mitte. Im Strafraum herrschte Chaos und Gappo köpfte die Kugel zurück ins Zentrum, wo Luki Rösslhuber instinktiv am schnellsten schaltete und zum 2:1 einschob! In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit führte Dani Munter auf links eine Ecke aus, doch die Lungauer konnten klären. Dani führte die nächste Ecke von rechts aus, Dani Manglberger reagierte blitzschnell und hämmerte den Ball zum 3:1 in die Maschen!

Unsere junge Nummer 18 hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit das 4:1 auf dem Fuß, doch sein Schuss ging ganz knapp am Tor vorbei. In Minute 59 ließen wir uns zu einfach auskontern und kassierten den Anschlusstreffer von Peter Macheiner. Die Gäste hatten nun das Momentum auf ihrer Seite und drückten auf den Ausgleich. „Echt jetzt?“ Ja, leider…

Phil Strasser musste in der Schlussphase drei Großchancen entschärfen und zeichnete sich besonders bei einem gefährlichen Freistoß aus 16 Metern aus. Kurz darauf hatte Mario Thalmayr die Entscheidung am Fuß, aber Bernhard Schiefer hielt seinen Schuss. Und so zitterten wir uns am Ende doch noch zu einem 3:2-Heimsieg. Vorne hui, hinten na ja, und insgesamt nichts für schwache Nerven…

Danach folgte die Partie unserer „Resi“. Trainer Wolfgang Falk verfügte dieses Mal über einen Luxuskader aus 16 Mann und stellte eine hochkarätige Elf auf. Neben unseren Youngsters Niklas und Laurenz Ortner, Kapitän Andi Baumgartner und Julian Falk betraten Joel Wagner, Patrick Mangelberger, Dani Hampel, Max Fenninger sowie Tom Haidenthaler, Max Kreiseder und Phillip Kluge den Platz. Was folgte, war ein Gemetzel, das – Halloween lässt grüßen – jeden Serienkiller aus einem Hollywood-Film harmlos aussehen lässt. Dani Hampel eröffnete den Torreigen in Minute 3, Max Fenninger erhöhte 5 Minuten später auf 2:0. Max Kreiseder stellte wenig später auf 3:0, kurz vor der Pause schlug Max Fenninger noch zwei Mal zu. Max Kreiseder erzielte in Minute 57 das 6:0, 21 Minuten später folgte das 7:0 durch Julian Falk. In Minute 82 traf Max Kreiseder erneut, eine Minute später traf unser erst 16jähriger Nachwuchsspieler Raphael Kolb zum 9:0. „Echt jetzt?“ 9:0? So etwas hatte ich noch nie selbst miterlebt. Eine unglaubliche Partie, in der uns alles aufging und den Gästen trotz Gegenwehr nichts gelang. Irgendwie gut, dass das 10:0 dann nicht mehr fiel… denn unsere Anzeigetafel hört bei „9“ auf…

Nächsten Samstag erwarten uns noch die beiden Nachtrags-Heimspiele gegen Anthering, dann verabschieden wir uns in die Winterpause. Das werden zwei schwierige Spiele, aber ich freue mich schon sehr auf sie. Unsere Burschen sind zwar heuer eine Wundertüte, aber eine mit richtig viel Potential. „Echt jetzt!“

Wolfgang Rockenschaub

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