“Schneckenrennen”

24. April 2024

Mit jedem weiteren Spieltag spitzt sich in der 1. Landesliga das Rennen um Platz 1 zu. Die sieben besten Mannschaften sind nur durch ein paar Punkte von einander getrennt. Jedes Spiel zählt. Der 19. Spieltag beinhaltete gleich drei direkte Duelle: Schwarzach gegen Neumarkt. Der ATSV gegen Bergheim. Und unser USV gegen Hallwang.

Die Gäste sind eine gefährliche und überaus spielstarke Mannschaft. Umso überraschender war es also, dass sie ihre letzten beiden Spiele klar verloren hatten: 0:3 am grünen Tisch gegen den ATSV, 0:5 zuhause gegen Pfarrwerfen. Sie brauchten also dringend einen Sieg.

Unser Trainer stand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Immerhin konnte Berni Biribauer unser „Lazarett“ verlassen und saß zunächst auf der Bank. Wolfi Gappmaier sollte eigentlich beginnen, verletzte sich jedoch beim Aufwärmen. Tom Haidenthaler rutschte in die Startelf und Kilian Maier auf die Ersatzbank. Das sah dann so aus:

                        Tom Haidenthaler Luki Rösslhuber

Janik Lindner   Flo Buchwinkler   Mo Strasser            Dani Munter

Stefan Reith    Rapha Baier         Dani Manglberger   Johnny Illek

                                         Joel Wagner

Die kurze Variante: Die Gäste dominierten fast das ganze Match über das Flachgauer Derby.

Die längere: Sie zogen von Beginn an ein schnelles, vertikales und hartes Spiel auf.

Wir hatten nach gut zehn Minuten Glück, dass sie nach einer kurz abgespielten Ecke zwei Mal einen unserer Spieler trafen und nicht das Tor. Dani Munter verletzte sich kurz darauf bei einem Zweikampf und wurde durch Pascal Gappmaier ersetzt. Wir konnten uns in der Anfangsphase kaum aus dem Würgegriff der Hallwanger befreien. Ob „Mittelfeldpressing!“ (unser Trainer) oder „Raum[deckung]!“ (Rapha) – nichts schien zu funktionieren. Immerhin kamen wir langsam etwas besser in die Zweikämpfe. Nicht jedoch gegen den ehemaligen Schwarz-gelben Jacky Mitterbauer. In Minute 27 erspielten wir uns eine erste Halbchance: Wir beförderten den Ball von links auf die rechte Seite zu Janik, dessen Abschluss jedoch nicht gefährlich war.

Nach einer halben Stunden wurde es ganz brenzlig: Johnny Illek klärte im Strafraum in letzter Sekunde gegen den brandgefährlichen Edib Jukić. Die Aufregung war groß: Elfmeter? Schiedsrichter Clemens Posch zeigte nicht auf den Punkt, sondern Jukić die gelbe Karte. Man nimmt, was man kriegt.

Kurz vor der Pause liefen wir auf das Gehäuse der Gäste zu und hatten eine 3:1-Überzahl. Der letzte Pass auf Haiden war jedoch unpräzise und die Chance damit zunichte. Andi Baumgartner kam mit dem Wiederanpfiff für Janik in die Partie. Kurz darauf waren wieder die Hallwanger dran, doch Joel klärte überragend wie eine Krake gegen Dominik Borozni. Als nächstes lenkte unser Keeper einen Freistoß von Darko Boricic über die Latte. Beim Abschluss von Johannes Abraham konnte Joel nicht mehr eingreifen… doch der jagte den Ball aus 2 Metern drüber!

Biri ersetzte in der 64. Spielminute Tom Haidenthaler. Und dann gerieten wir in Rückstand: Die Hallwanger schalteten schnell um, Mangs hob das Abseits auf und Joker Alkali Kamara erzielte sein erstes Tor. Anschließend hatte Jukić die Vorentscheidung am Fuß, schoss jedoch über unseren Kasten.

In der Schlussphase wechselte Berni Rösslhuber noch ein letztes Mal und brachte Kilian für Flo Buchwinkler. Wir kamen zu ein paar Abschlüssen, aber dem Ausgleich nicht wirklich nahe. Die Nachspielzeit hatte begonnen und die verbliebene Hoffnung schwand mit jeder Sekunde. Kurz vor Schluss segelte ein weiter Einwurf von Biri in den Strafraum. Luki verlängerte, Torschütze Kamara war zur Stelle und traf erneut – dieses Mal jedoch für uns!

Das war’s und die Partie endete mit 1:1. In den Parallelspielen bezwangen die Schwarzacher Neumarkt 4:2 während das Duell zwischen dem ATSV und Bergheim keinen Sieger fand. Somit geht das „Schneckenrennen“ (so die „SN“) weiter. Zwischen dem Tabellenführer Bergheim und dem Siebten Hallwang liegen nur fünf Punkte.

Für uns steht gleich das nächste Derby an. Wir fahren zum Haunsbergderby nach Anthering. Das wird kein leichtes Spiel. Aber wir sind auch kein leichter Gegner.

Wolfgang Rockenschaub

 

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