Die Spiele gegen Pfarrwerfen laufen meistens unter anderen Umständen ab, als der Normalbetrieb in der 1. Landesliga. Ein unsportliches Publikum auf der Tribüne der vielleicht schönsten Sportanlage in unserer Liga, die teilweise schon gehässige Stimmung wird eins zu eins auf die eigene Mannschaft übertragen. Dazu kommt ein Platzsprecher, der mindestens dreimal erwähnen muss, dass mit Berndorf der erklärte Angstgegner daherkommt. Er hat ja recht, aber für eine Spielvorbereitung absolut kontraproduktiv. Wir kennen das alles schon, die Stimmung, die Spiele, die Ergebnisse, es wird auch diesmal nichts Neues dabei sein. Die Aufstellung ist gegenüber der Vorwoche unverändert, Wagner Joel im Tor, Illek Jonas, Buchwinkler Florian, Baier Raphael, Bachmann Daniel; die beiden Sechser Strasser Moritz und Rösslhuber Bernhard; Biribauer Bernhard, Gappmaier Wolfgang, Aberer Nico und dann noch Rösslhuber Lukas.
Wir nehmen ein richtig gutes Spiel der Vorwoche gegen Adnet mit, Pfarrwerfen hingegen mit einer ordentlichen 1:5 Klatsche in Bergheim. Zu Hause allerdings ist Pfarrwerfen eine Macht, im laufenden Bewerb stehen bei 5 Heimspielen ebenso viele Siege auf der Habenseite, wir sind vorbereitet.
Die ersten Minuten gehören Pfarrwerfen, 01 Wagner Joel ist schon einmal ordentlich gefordert, besonders in einer Eins gegen Eins Situation mit dem aufgerückten rechten Verteidiger der Heimischen zeigt er sich von seiner besten Seite.
Unser erster nennenswerter Vorstoß gelingt in der 10. Minute, der Abschluss von Gappmaier Wolfi fällt zu schwach aus. Über rechts sind wir mit Illek Jonas und Biribauer Berni etwas aktiver, Zählbares steht noch aus. Dafür machen wir uns mit unnötigen Eigenfehlern das Leben nicht unbedingt leicht, ein schlechter Rückpass auf Wagner Joel wird abgefangen, letztendlich schließt der Pfarrwerfener Miller ordentlich ab, Wagner Joel kann gerade noch zur Ecke klären.
Eine Anhäufung von kleinen Fehlern auf unserer rechten Seite führt dann auch zur Führung der Heimmannschaft, Miller haut trocken drauf und besorgt in der 24. Minute das 1:0 für seine Truppe. Es hat sich aber abgezeichnet, Berndorf war noch nicht richtig angekommen, das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft ist noch nicht das, was es sein sollte.
Unspektakulär geht’s weiter, der USV mit gepflegtem Spiel und guten Kombinationen über Baier Rapha und Buchwinkler Flo von hinten heraus. Die Außenverteidiger Illek Jonas und Bachmann Dani auch offensiv immer wieder mit dabei, aber so richtig zwingend sind wir noch nicht. Die Pausenglocken läuten fast schon, als Aberer Nico von links eine gute Ecke hereinbringt, der Gästetormann stellt sich nicht sehr geschickt an und Rösslhuber Luki donnert die Kugel aus geringster Entfernung unter die Latte. Ausgleich und Halbzeit fast mit einem Pfiff.
Die zweite Spielzeit sollte dann doch mehr uns gehören. Wir starten gleich wieder über rechts, Biribauer bringt das Leder vor das Tor, Rösslhuber Luki erledigt den Rest per volley zur 2:1 Führung, Minute 47.
Zum Missfallen des heimischen Publikums übernimmt jetzt Berndorf eindeutig das Kommando, die Gangart wird rauer. Strasser Moritz und Rösslhuber Berni kontrollieren mit viel Einsatz das Zentrum und bekommen dabei immer wieder ordentlich auf die Socken. In der 57. Minute wieder Rösslhuber Luki nach Zuspiel von Biribauer, er scheitert knapp. Nach etwa 70 Minuten ein indirekter Freistoß für Berndorf am linken Fünfereck, Strasser Mo legt kurz auf Nico Aberer vor, der Abschluss landet an der Querlatte. Gleich danach fährt Pfarrwerfen einen sehenswerten Konter, den finalen Pass kann Bachmann Dani mit spektakulärem Einsatz gerade noch abfangen. Es folgt eine Ecke für Berndorf, Buchwinkler Flo setzt den Kopfball aus kurzer Distanz drüber, das hätte bereits die Vorentscheidung sein können. Die folgt aber dann kurz darauf in der 76. Minute – der sehr spielfreudige Lindner Janik bereitet über links alles vor, Rösslhuber Luki vollendet mit seinem dritten Treffer an diesem Tag. Auf der Pfarrwerfner Tribüne ist jetzt sehr viel Unruhe, es wird heftig geschimpft, gemault und beleidigt. Bezeichnend dann noch eine Situation – Bachmann Dani zieht über links auf und wird dabei seitlich von hinten ohne Chance auf den Ball niedergeschnitten, dafür gab es lediglich die gelbe Karte. Eine Entschuldigung des Gegners ? Die kommt nicht, warum auch? Hat es im ganzen Spiel bisher nicht gegeben. Wie Rösslhuber Luki von seinem Gegenspieler, dem Kapitän der Pfarrwerfner, körperlich und verbal bearbeitet wurde – darüber legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Mit Fair Play hatte das rein gar nichts mehr zu tun.
Berndorf übersteht noch ein, zwei brenzlige Situationen im eigenen Strafraum, letztendlich nehmen wir verdient drei hart erarbeitete Punkte mit nach Hause.
Unsere Spielerwechsel:
- 46. Minute: Linder Janik für Illek Jonas
- 71. Minute: Manglberger Daniel für Gappmaier Wolfgang
- 86. Minute: Blertan Gashi und Andre Kurre für Bernhard Rösslhuber und Bernhard Biribauer
Am Sonntag, 10.11.2024, 14.00 Uhr, erfolgt der Saisonabschluss mit einer vorgezogenen Frühjahrsrunde beim UFC Altenmarkt, die Reservemannschaften spielen im Anschluss ebenfalls ihre letzte Runde.
Werner Baier